08.01.01.25 (Bayern) Führen von CNC-Großbearbeitungszentren
- Laufende Nr
- 487
- SYS_1
- 08
- SYS_2
- 08.01
- SYS_3
- 08.01.01
- SYS_4
- 08.01.01.25
- ORGEINHEIT
- Bearbeitung
- UNB
- Produktion
- AUFGFAM
- Produktion Maschinen/Anlagen
- ERAAA
- Führen von CNC-Großbearbeitungszentren
- Tarifgebiet
- Bayern
- BAY
- 8
- BER
- BRB
- BW
- Mitte
- NRW
- NS
- NV
- SAC
- SAH
EA
Die Aufgabe umfasst das Organisieren des Arbeitsumfeldes und Gestalten des Arbeitsablaufes für die Bearbeitung von Großteilen, das Vorbereiten und Rüsten der Anlage, das Auf-, Um- und Abspannen der Werkstücke, das Bearbeiten und Prüfen von sehr großen, komplexen Werkstücken, das Beseitigen von Störungen und das Durchführen von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Dazu gehört Aufträge prüfen und gemäß Terminrahmen Auftragsreihenfolge festlegen (z.B. für Kraftwerksturbinenwelle mit rd. 8 m Ø). Abstimmen und Vorbereiten des Arbeitsumfeldes zur optimalen Nutzung der Großanlage (z. B. Materialverfügbarkeit, Vorrichtungen, Werkzeugverfügbarkeit, CNC-Programme). Material entsprechend der Arbeitsfolge bereitstellen (lassen). Hilfskräfte anfordern. Bearbeitungsstationen auftragsbezogen, teilweise ohne Vorgaben, je nach Bearbeitungsverfahren (z. B. Drehen, Bohren, Fräsen, Schleifen) zusammen mit Hilfskräften auf- oder umrüsten. Werkzeuge und Betriebsmittel zusammenstellen und vorbereiten, ggf. Werkzeugsysteme zusammenbauen. Werkzeuge/ -systeme in entsprechende Aufnahmen (Magazin) einsetzen und positionieren. Werkzeugdaten und Bearbeitungsprogramme einlesen bzw. aufrufen. Referenzpunkte bestimmen. Schnittbedingungen, Werkzeugpositionen und Werkzeugmaße überprüfen ggf. korrigieren. Bearbeitungsabläufe (z.B. durch Veränderung der Werkzeugfolgen, der Programmschritte, der Werkstückspannungen) unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimieren. Spannsysteme (z. B. Würfel, Spannprismen, Fütterklötze, Setzstöcke) entsprechend der Werkstücke, Gewichte, Materialzustände und der Bearbeitung zusammenstellen, vormontieren und z.B. auf Wechselspanntische, -platten bzw. Planscheiben aufbauen (teilweise ohne Vorgaben). Werkstücke mit Hebezeug unter Verwendung geeigneter Hilfsmittel aufsetzen und in Bearbeitungsposition spannen, ggf. Unwuchten ausgleichen. Werkstück-Referenzpunkte anfahren, ggf. korrigieren. Um- und Abspannungen ausführen. Werkstücke bearbeiten, Bearbeitungs- und Messabläufe überwachen. Bearbeitungsdaten optimieren und dokumentieren. Werkstücke ggf. laufend vermessen (Maße, Form und Lage) und Besonderheiten im Materialverhalten (Temperaturschwankungen, Spannungsverhalten etc.) bei der Bearbeitung berücksichtigen, ggf. Programm korrigieren. Bearbeitungs- und Messabläufe optimieren. Messprotokoll erstellen. Qualitätsabweichungen analysieren, Abhilfemaßnahmen abstimmen und umsetzen. Störungen an der Anlage, im Arbeitsablauf und im Arbeitsumfeld analysieren und Abhilfemaßnahmen vornehmen bzw. einleiten (z.B. Störungsbeschreibungen an Instandhaltung weitergeben). Maßnahmen zur Prozessoptimierung anregen. Wartungsintervalle überwachen, einfachere Instandsetzungsarbeiten ausführen. Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten nach Bedarf durchführen. Größere Reparaturen veranlassen. Wartungszeiten erfassen.
BBG
Das Vorbereiten und Rüsten, das Auf- und Umspannen sowie das Bearbeiten und Prüfen der Werkstücke erfordern eine einschlägige mindestens dreijährige abgeschlossene Berufsausbildung (z. B. Zerspanungsmechaniker-/in). Das Abstimmen von Maßnahmen zur Prozessoptimierung, Qualitätssicherung und Störungsbeseitigung in routinemäßigen Einzelfragen, das Auf-, Ab- und Umspannen, das Umrüsten, die Störungsbeseitigung und die Steuerung, Überwachung und Optimierung des organisatorischen Ablaufes, Optimierung der Bearbeitungs- und Prüfprogramme sowie die besonderen Kenntnisse bei der Bearbeitung von sehr großen, komplexen Werkstücken und deren Materialverhalten (Temperaturschwankungen, Spannungsverhalten etc.) erfordert eine umfangreiche vertiefende fachspezifische Erfahrung, die deutlich über die mehrjährige fachspezifische Erfahrung hinausgeht.